«…tendiert dazu kurz zu sein, indem sie sowohl die sogenannten Symptomträger:innen als auch die Beziehungspartner:innen in die gemeinsamen Überlegungen, Gespräche und Formen der Zusammenarbeit mit einbezieht, auf die individuellen Bedürfnisse der Beteiligten eingeht und sie koordiniert. Dadurch vermeidet sie Zeitverluste, die durch mangelnde Koordination entstehen können. Um dies zu erreichen, steht die Qualität der Dialogischen Zusammenarbeit1im Zentrum der Systemischen Therapie. Dazu gehört, dass alle Problembeschreibungen der teilnehmenden Beziehungspartner:innen und ihr Zusammenwirken ernst genommen und wertgeschätzt werden. Sowohl die Stimmen als auch die Beschreibungen der Klient:innen und Therapeut:innen sind gleichberechtigt. Systemische Therapie findet auf Anfrage statt und setzt unverzüglich ein: dadurch dass keine Wartezeiten entstehen, kann sie sich im besten Fall auf wenige Sitzungen begrenzen und vermeidet so Zeitverluste und Schädigungen, die sich z.B. in Chronifizierungen zeigen können… … Indem Systemische Therapie auf diese Weise die Qualität der therapeutischen Zusammenarbeit ins Zentrum rückt, vermeidet sie Koordinationsdefizite und realisiert sich unausgesprochen als Mehrpersonen-Kurzzeittherapie».2 Fußnoten 1 Deissler, Klaus G., 2016. Sozialer Konstruktionismus - Wandel durch dialogische Zusammenarbeit. In: Levold, Tom & Wirsching, Michael (hg). Systemische Therapie und Beratung - das große Lehrbuch. Carl-Auer, Heidelberg. 2 Deissler, Klaus G. & Kaya, Ahmet. Systemische Therapie wertschätzen.Systemagazin, 2019.